Der zweite Tag begann vielversprechend mit neuen Shootings, wieder mit absolut großartigen Models und ein wenig Bibbern wegen des Wetters – früh morgens regnete es kräftig. Diesmal hatten wir das Ziel, mehr kreative Freiheit zu genießen und jedem Einzelnen auch etwas Freiarbeit zu ermöglichen. Das Wetter spielte sein eigenes Spiel: Nach einem kurzen Regenschauer erlebten wir einen spektakulären Sonnenaufgang mit Regenbögen und dramatischen Wolken.
Während ich oben auf der Düne stand mit meiner Gruppe von fünf, war Lisa unten am Meer mit ihrer Gruppe, die sich nach 45 Minuten dann wechselte. Jeder hatte die Gelegenheit, von allen vier Modellen über die zwei Tage verteilt Fotos zu machen und unterschiedliche Momente einzufangen. Ein Gruppen-Workshop ist und bleibt ein Gruppen-Workshop. Es gibt immer Momente, die man nicht allein bearbeitet, und man muss Kompromisse eingehen. Ich denke jedoch, dass durch unsere Vorgehensweise, die Gruppen aufzuteilen und zu wechseln, sowie viele Modelle zur Verfügung zu stellen, alle die Gelegenheit hatten, kreativ zu arbeiten und tolle Fotos fürs Portfolio zu erstellen. Denn auch das ist Teil unseres Workshops: Bildmaterial zu kreieren, welches man dann als Werbung für sich selbst nutzen kann.
Zwei Stunden später, etwas durchgefroren, aber glücklich, knurrte uns allen der Magen.
Wir genossen ein gemeinsames Frühstück – genau das, was wir brauchten, um neue Energie zu tanken und den Kopf freizubekommen. Natürlich, wie ihr es von uns gewohnt seid, in wunderschöner Atmosphäre und einer unserer liebsten Locations. Denn auch sowas gehört für uns untrennbar dazu. Umgebung, Einrichtung, Wohlfühlfaktor – all das beeinflusst unsere Kreativität. So blöd das klingen mag, selbst ein schön gemachter Kaffee und ein mega angerichtetes Frühstück machen glücklich und sind kreativitätsfördernd. Unsere Modelle kamen mit und integrierten sich in die Gruppe.
Die Stimmung war wirklich richtig familiär, genau das war uns auch irre wichtig. Denn wir wollten zeigen, wie wir arbeiten, was uns ausmacht, und genau das gehört eben dazu. Gut gestärkt ging es zurück in unseren gemütlichen Workshop-Raum, wo wir den zweiten Theorie-Teil hatten. Wir besprachen Bildbearbeitung und gingen auf die individuellen Fragen ein, die die Teilnehmerinnen hatten.